Paußnitzbrücke

Die letzten Überreste sind abtransportiert, an den Böschungen arbeiten Bagger am Hochwasserschutz. Die mehr als 100 Jahre alte Paußnitzbrücke am Schleußiger Weg in Leipzig ist seit einigen Tagen verschwunden. Der Abriss des ungenutzten Überwegs am Elsterflutbett war aus Sicherheitsgründen notwendig geworden. 360.000 Euro musste die Stadt dafür in die Hand nehmen. Die Arbeiten am Damm werden noch bis Ende Februar dauern.

Bereits seit mehr als 50 Jahren war die Brücke nicht mehr in Betrieb. Neben der heutigen vierspurigen Überquerung des Elsterflutbetts fristete sie nur noch ein Schattendasein. 1964 war der Schleußiger Weg begradigt und die Paußnitzbrücke durch eine moderne Variante ersetzt worden. Lange Zeit hatte die Kommune jedoch auf einen Abriss verzichtet, um Kosten zu sparen.

Ende Dezember begann die Stadt mit dem Abriss des 1912 errichteten Überweges, denn sein Zustand wurde vom kommunalen Verkehrs- und Tiefbauamt als äußerst kritisch eingeschätzt. Dies hätte im Hochwasserfall gefährlich werden können. Beginne das marode Bauwerk erst zu bröckeln, „könnte es bei steigenden Fluten ein ernst zu nehmendes Abflusshindernis darstellen“, hieß es aus der Behörde. Außerdem drohte beim Durchfahren Gefahr für Paddler und Kanuten.

Die Sanierung des Deiches an dieser Stelle ist derzeit noch im Gange. Ein Teil des bei Joggern und Fußgängern beliebten Deichwegs ist deshalb weiterhin mit einem Zaun abgesperrt. Da die Arbeiten an Hochwasserschutzanlagen stark von der Witterung abhängig seien, werde sich deren Abschluss noch bis Ende Februar hinziehen, erklärte Brückenbauexperte Klaus Barthel aus dem Verkehrs- und Tiefbauamt vor einigen Tagen. Auch die alten Zufahrtswege werden in diesem Zuge zurückgebaut und aufgeforstet.

(Quelle: LVZ Online)